San Cristobal

Next stop - next town
Nach einer sehr gemuetlichen Nachtbusfahrt durch Mexico mit einem Stopp mitten in der Nacht, mitten im Nichts, bin ich fruehmorgens vom Busfahrer geweckt worden, wir wearen jetzt da. Bin also voellig schlaftrunken im Sonnenaufgang ausgestiegen und musste erstmal wieder mich inzwischen nervende Taxifahrer, Wurst- und Kaffeeverkaeufer und Konsorten abschuetteln um dann in die Innenstadt zu laufen. Hab dann erstmal lecker gefruehstueckt und mir denn nen Hostel gesucht. Is wieder total nett, sehr familiaer mit Mama (Frida), Papa (Manuel) und zwei Kindern (Frida + Manuel, warum auch nicht?)
San Cristobal de las Casas ist ein wirklich schoener Ort, voellig im mir inzwischen vertrauten Kolonialstil erbaut. Ich mag Ihn, bunte, alte Haeuschen mit verrotteten Dachziegeln und kleinen Gaesschen. San Cristobal ist uebrigens laut Lonely Planet der Lieblingsort aller Reisenden. Hab mir dann nach einer warmen Dusche (Hier ist es echt kalt, vorallem morgens) das Staedtchen angeguckt und hab am Markt Tacos gegessen.
Ja, sonst dann nicht mehr viel gemacht. Heut bin ich mal wieder auf dieses abenteuerliche Bussystem reingefallen. Wollte zu nem Canyon ausserhalb fahren, hab das dem Busfahrer auch gesagt, und was macht er? Faehrt vorbei! Bin dann bis zur Endhaltestelle mitgefahren (Wusste ja nicht, wo wir sind, bzw. wo ich eigentlich hin will), hab mich gewundert, warum alle aussteigen und wurde dann vom Fahrer in den Bus zurueck gesetzt. Diesmal hab ichs dann mit der Hilfe meines Vordermannes geschafft, auszusteigen. Im Nichts. Irgendwo auf der Strasse. War aber Richtig! Ach ja, Bilder gibts heut, wie ihr seht, nicht. Win2000 mal wieder. Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Aber hat sich gelohnt! Krasse Felswaende, ueber einen Kilometer senkrecht nach oben, Krokodile und Wasserfaelle hab ich gesehen. Zurueck hab ich mich wieder in den falschen Bus gesetzt, der is nen monster Umweg gefahren, war aber 10 Pesos billiger..
Hier in Chiapas gibt es fast nur Indios, das sind praktisch die direkten Nachfahren der Indianer. Sie sind sehr arm und verkaufen hier mal wieder ihre selbstgebastelten Dinge. Sie tragen auch sehr eigentuemliche Kutten, teilweise echt noch Felle von Tieren, die sie irgendwie als Rock um sich binden. Mit den Indios gibt es sehr viele Probleme in Mexico, da sie nicht sehr gebildet sind (was ja auch kein Wunder ist, hier sind die Kinder von klein auf mit dabei, Dinge zu verkaufen, teils mit ihren Eltern, teils sogar alleine) und wohl von der Regierung nicht richtig unterstuetzt werden. Vor 12 Jahren haben die sogenannten Zapatisten (linksradikale Indios) hier die Stadt mal besetzt und in einem Dorf irgendwelche Leute gefangen genommen und getoetet, die Lage wurde aber vom Militaer entschaerft. Dabei sind wohl sehr viele Zapatisten ums Leben gekommen.
Morgen will ich mal in so ein Indio-Dorf fahren, die scheine da ne recht freakige Kirche zu haben, in der sie sehr viele seltsamen Riten abhalten. Danach gehts noch zu den Majastaetten im Dschungel. Soll sehr schoen sein, werd ich dann sehn.
Gut, so far por ahora.