Bobs Blog

Donnerstag, Oktober 11, 2007

Party

Sa, 13.10 Machlewski 88 S+U Warschauer. Alle kommen!

Dienstag, Oktober 02, 2007

Schubidu

Eigentlich wollt ich ja schon lange den obligatorischen Endeeintrag hier machen, hab aber nie die richtigen Worte finden können. Wieder in Berlin kann ich aber sagen: Es war schön.
Ich musste aber auch feststellen, dass mir inzwischen alles eher wie eine Art Traum vorkommt. Mein Leben hier macht da weiter, wo ich es letztes Jahr verlassen habe und alles zwischendrin erscheint nur halbreal. Und inzwischen auch schonwieder viel zu lange her. Aber es ist auch schön, wieder hier zu sein. Ich bin grad auch einfach froh, mein altes Zimmer wieder bezogen zu haben und damit wieder ein festes Zuhause zu haben. Wenn jetzt dann noch die Uni losgeht, bin ich wieder hier. Und war irgendwie nie weg. Aber nur irgendwie, denn irgendwie halt auch nicht.

Samstag, September 08, 2007

Die Outdoorsandale

Es war das Objekt des Hasses als ich gross wurde. Sandalen. Igitt. Meine Mutter hatte keine Chance mehr, mir diese wiederlichen Dinger anzudrehen. Sie waren out, sie waren haesslich und sie waren fuer Kinder. Ich war kein Kind mehr. Und damit wollte ich keine Sandalen mehr. Das war jetzt schon bestimmt ueber 15 Jahre her. Seitdem hat sich dann aber doch etwas getan. Die Freikoerperkultur hatte die Fuesse erreicht, und der moderne (europaeische) Mensch von heute, der andere (nichteuropaeische) Laender bereist, braucht die dazu passende Fussbekleidung. Also was tun? Die ollen Kamellen von damals ausgraben? Weiterhin in dickem Schuhwerk schwitzen, die weissen Socken weit ueber die Knoechel gezogen? Nein, dachten sich schlaue Menschen und erfanden das, was nun den Fuss eines jeden weitgereisten Menschen schmuecken muss. Die Outdoorsandale. Praktisch, mit Klettverschluss, wie bei den ersten Gehversuchen damals. Leicht und luftig, ohne Socken tragbar und dennoch zuverlaessig auf jedem Untergrund, da rutschfest und geschmeidig anliegend. Das Design mag zwar noch an vergangene Tage erinnern, das alte Klischee war aber abgelegt. Ein Siegeszug auf ganzer Linie.

Ploetzlich war is "in", Sandalen zu tragen, ja fast schon ein Muss, ein Leben im Freien ohne sie nicht mehr denkbar. Die vielen Vorteile liegen ja auf der Hand und schliesslich traegt sie heutzutage jeder. Zumindest jeder, der ein echter Abenteurer ist, der "off the beaten Track" unterwegs ist, dem kein Weg zu steinig, kein Pfad zu matschig und keine Grossstadt zu gefaehrlich ist. Der Traveler eben. Sie gehoert ebenso zum Programm wie der Rucksack, die Sonnenbrille und der Mueckenschutz. Ohne sie endet die noch so perfekt geplante Reise spaetestens am Flughafenausgang. Sie scheint noetig zu sein. Und dass sie haesslich ist, dass sie jeden Fuss in schlechtes Licht setzt, dass sie nach laengerem Gebrauch anfaengt zu stinken, dass scheint keinen mehr zu stoeren. Auch der Fakt, dass sie von Menschen, die in diesem Land, das bereist wird, leben, ignoriert wird, faellt anscheinend keinem auf. Doch diese Menschen haben recht! Diese haesslichen Dinger sind einfach ueberfluessig.
Jeder, der mich etwas besser kennt, weiss, dass mein Blick bei fremden Menschen unweigerlich auf auf das getragenen Schuhwerk faellt und jeder bis dahin noch so gute Eindruck wird spaetestens beim Anblick dieser ekligen Sandalen zerstoert. Igitt. Ich versteh nicht, wie sich diese "Mode" so weit verbreiten konnte. Ich hab bis jetzt noch keine dieser Sandalen getragen und ich werde es auch weiterhin nicht tun. Will ich Freifusskultur, so waehle ich FlipFlops. Stylisch, praktisch, billig. So mache es nicht nur ich, sondern auch jeder Asiat, jeder Neuseelaender, jeder Australier. Und das selbst auf gefuerhrten Dschungeltouren, wo ich dann den geschlossenen Wanderschuh praeferiere. Will ich Socken tragen, so waehle ich schoene, geschlossene Schuhe. Ich war nun ein Jahr unterwegs und habe dies geschafft, ohne Sandalen zu tragen. Ich habe es geschafft, ohne mich in der Oeffentlichkeit durch peinliches Schuhwerk zu blamieren. Und ich lebe noch. Zwar ist mein linker Fuss noch etwas geschwollen, da das Profil meiner Flipflops bei Regen versagt, aber hey, wer will denn kleinlich sein. Auch dass meine Adidaslatschen bekanntlich ein Loch haben und ich bei Regen nasse Fuesse krieg, ist nicht unbedingt von Vorteil, aber wer will denn kleinlich sein. Dieses Opfer war ich gerne bereit zu bringen und werde es auch weiterhin tun, im Kampf gegen eine der groessten modischen Verfehlungen dieser Zeit.


R.I.P.

Dienstag, September 04, 2007

The final Countdown

Es ist jetzt genau noch ne Woche hin und ich werde mich wohl auf dem Weg zum Flughafen Babgkok begeben. Die Zeit rast, ich kann es nicht beschreiben.. Weit bis Bangkok ist es nun auch nicht mehr, ich sitze, 2 Busstunden westlich in Kachanaburi, in den Startloechern fuer die allerletzte Etappe dieser Reise. Und je naeher der Zeitpunkt der Abreise kommt, desto mehr denke ich auch, dass jetzt genug ist. Ich habe nicht mehr sonderlich viel Lust auf das Abenteuer Backpacken, vorallen da ich gestern mal wieder eine Marathonbusfahrt hinter mir hatte, die dann abends um 5 mit "no bus today", einem Lift fuer 100 Baht und ner Nacht in nem schaebigen Hotel endete. Jetzt ist alles aber soweit pariert. Nachdem ich heut morgen entdeckt hab, dass der Fernseher in besagtem Hotel (so schaebig war es dann doch nicht..) Deutsche Welle empfaengt, hab ich zum ersten Mal seit der Tagesschau am Rechner in Chch wieder deutsche Nachrichten und ne Dokumentation ueber Ameisen und anderes Getier geniessen duerfen. Herrlich. Nun heisst es dann noch ein, zwei Tage ausspannen, die beruehmte Bruecke am Kwai, welche nen knappen Kilomenter von meiner Bleibe entfernt ist, zu besichtigen und dann Bangkok. Laut, dreckig, das Uebliche..
Von Thailand hab ich am Ende dann nicht mehr viel mitgenommen. Eine Nacht in Krabi, eine Insel (Ko Phi Phi), nen Tag im oeden Phuket-Town, na und jetzt eben hier. Ist aber auch nicht so schlimm, das alles laeuft ja auch nicht weg. Habe eh Probleme, mich immer wieder an neue Laender zu gewoehnen, Indonesien ist und bleibt wohl mein Favorit hier in Suedostasien. Meiner Ansicht nach sind die Menschen dort bei weitem freundlicher als die von allen heraufgeschworenen Thais. Dazu gibt es weniger Touristen, viel zu sehen und man kann wenigstens die Schilder lesen. Auch bin ich ueberrascht, dass die Thais so schlecht Englisch koennen. Ich dachte, in so einem vielbereisten Land waere die Sprachbarriere niedriger. Aber ich war auch von Malaysia verwoehnt, dort spricht so gut wie jeder ein einigermassen gutes Englisch. Dazu kommt noch meine Unlust, mich auf diese Menschen hier weiters einzulassen. In Indonesien war auch ich viel offener zu allen, was dann wohl auf Gegenseitigkeit beruht. Eine gewisse Reisemuedigkeit macht sich doch bemerkbar.. Aber, no worries, ich geniess meine letzten Tage dennoch und seis nur mit Lesen und Kaffeetrinken.
Ach ja, ich hab mir zwar in KL nen neuen Photo zugelegt, meine Lust, Photos zu schiessen, ist jedoch seit dem Abhandenkommen meiner geliebten A 530 stark gesunken, und damit auch die Bereitschaft, hier Photos raufzuladen. Ich hoffe, Text reicht auch aus..

Montag, August 20, 2007

Monday morning

"Why is there no ferry on Mondays?"
"Because there is no ferry on Mondays and Fridays!"
"But why? Is there any particular reason that there is no ferry today?"
"Thats because there is no ferry on Mondays and Fridays.."
"Ahh, aight! Thank you for the information.."

Gut, es gibt heute wohl keine Faehre rueber anch Panang, Malaysia. Warum konnte mir keiner so recht sagen. Es gibt hier mindestens 2 Faehrgesellschaften, die beide Faehren ueber die Strasse von Melakka anbieten und diese haben sich drauf geeinigt, Montags besser keine Schiffe fahren zu lassen. Warum auch? Wer will schon Montags nach Malaysia? Und abwechseln kann man sich ja auch nicht. Konkurrenz laehmt ja bekanntlich das Geaschaeft..

Dumm nur, dass ich heute Indonesien verlassen muss. Visa laeuft heute ab. 1 Tag ueberziehen? Der Lonely Planet meint, bei Ueberschreitung von 60 Tagen gibts 5 jahre Knast. Kein Witz.
Mein TukTuk Fahrer meinte, kein Problem, 20 US$ sind fuer einen Tag OK. Und wenn ich zu nem Arzt geh, der mir irgendeine Krankheit bestatigt ( 2 Euro), gehts auch so. Koennte er mir besorgen.
Naja, nach laengerem Abwaegen hab ich mich jetzt doch dazu entschlossen, den Mittagsflug nach Kuala Lumpur zu nehmen. Sicher ist sicher. Und ein bisschen Zeit gewinn ich dadurch auch. Obwohl ich ja eigentlich nicht vorhatte, vor Bankok nochmal nen Flughafen zu betreten. Was solls.. Kostet auch nur das Doppelte des Faehrtickets und den Uebernachtzug kann ich mir somit auch schenken.. Rock on..

Sonntag, August 19, 2007

Sumatra Rain

Tadaa! Wird mal wieder Zeit fuer was Neues hier.. Puuh, es ist ganz schoen schwer hier, vernuenftige Internetcafes zu finden. Nun also ein tolles mit schnellen Rechnern und Klimaanlage. Bin nun in Medan, der letzten Station in Indonesien. Hab lange, beschwerliche Busfahrten hinter mir und freue mich nun auf ein hoffentlich besseres Strassennetz in Malaysia. Morgen setze ich ueber und lasse Indonesien nach exakter Ausnutzung des 30-Tages-Visums hinter mir zurueck. Aber schoen der Reihe nach. Der letzte Eintrag war ja aus Yogyakarta, Java. Von dort aus bin ich kurz in einem kleinen Bergdoerfchen namens Dieng vorbeigehuscht und habe mir dort den Sonnenaufgang von einem kleinen Huegel aus angesehen. Dieses Dorf war mit 2300 (?) Metern das hoechstgelegene Javas. War atemberaubend schoen, nur ich, mein Rastaguide und ne schweizer Familie mit kleinen Kindern und sonst niemand. Ganz anders als am Mt. Bromo, dessen Sonnenaufgangsspektakel von Aberhunderten von Touristen mitverfolgt wurde. Nur leider wird dieser Augenblick nur in meienem Kopf gespeichert bleiben, da die dort entstandenen Bilder mitsamt der Kamera floeten geangen sind. Nunja, seis drum. Nach dieser Dorfidylle gings dann weiter nach Jakarta, der lauten und dreckigen Hauptstadt Indonesiens. Hatte dort ne sehr lustige Zeit und habe auch die 2 Hollaender, die ich schon in Yogyakarta als Begleiter hatte, weidergetroffen. Die Welt ist doch klein.. Zudem habe ich nen Franzosen aufgegabelt, der in Jakarta lebt und arbeitet und mit ihm und seiner Arbeitskollegin das Leben der Anderen kennengelernt. Es ist unglaublich, was sich der Durschnittseuropaer fuer 250 Euro im Monat hier fuer ne Butze leisten kann. Luxus pur, Platz ohne Ende und das ganze im Nobelviertel Jakartas. Irre. Hier existiert eine ziemlich reiche Schicht von Indonesiern, die ihr Luxusleben in das der "normalen", aermeren Buerger einflechten. Eine Art Parallelwelt. Und diese Welt durfte ich nun auch mal einen Tag bestaunen.. Waren abends dann noch schoen clubben, was auch ein Erlebnis fuer sich ist.. War auf jeden Fall ne gute Zeit bis dahin und daraufhin hab ich mich todesmutig in den 40 h Bus nach Bukittinggi, Sumatra gewagt. Die Strassen auf Sumatra sind der Graus. Schlagloch an Schlagloch, langsame Laster, schnelles Vorwaertskommen? Fehlanzeige.. Trotz des Super-Exekutif-Busses mit Aircon und zuruckklappbaren Sitzen hatte ich relativ schnell die Schnauze voll vom Busfahren. Nunja, angekommen um 4 Uhr morgens war dann erstmal ein Bett noetig. Garnicht so einfach um diese Uhrzeit, aber ein Hotel war dann doch offen und ich bin voellig entnervt (hatte schon den Taxifahrer zur Sau gemacht, als er mich abzocken wollte) erstmal ins Bett gefallen und hab bis um 11 geschlafen. Am naechsten Tag dann schnell in ein billigeres Hotel gewechselt (4 Euro statt 8 Euro die Nacht, dafuer mit Balkon) und die Stadt erkundigt. 1. Lustiges Erlebniss: Der Wirt des Cafes, in dem ich fruehstueckte, hatte schon den ein oder anderen deutschen Gast und hat dann doch promt, nach der obligatorischen "Where are you from?"-Frage seine German-Mucke-Scheibe aufgelegt. Hab dann meinen leckeren Bananapancake und meinen leckeren Sumatrakopi zu Klaengen der Fanta 4 und der Toten Hosen zu mir genommen. War wieder so ein Flasherlebnis, wo ich mich wieder total auf zu Hause gefreut hab. Und trotzdem die Situatiuon an sich einfach nur genossen hab.
Meine Ueberlegungen, einen Abstecher zur abgelegenen Siberut-Insel zu machen, auf der sich noch Menschen befinden, die von der Zivilisztion noch nicht so viel mitbekommen haben, hat mir dann auch der Wirt meines Hotels genommen, der meinte, morgen gaebs ne 6-Tagestour zusammen mit 3 Spaniern. Perfektest fuer mich. Nicht zu lange (normal sind 10 Tage) und ohne die langwierige Warterei, bis sich genug Leute gefunden haben. Also gesagt, getan, am naechsten Tag gings los. In einem Holzkahn, der mir erstamal die Kinnlade hat runterfallen lassen. Das das Ding noch faehrt, ist ein Wunder. Und dass die Menschen ueberall in diesem Schiff kreuz und quer in den Gaengen liegen, umgeben von Fracht und Zigaretten-Dieselgestank war eigentlich klar, dennoch erstmal ein Schock. Nachdem das Schiff dann mal abgelegt hatte, war die Fahrt nach 10 Minuten auch schon vorbei, und wir haben Stunden in unsrer heissen Kabine auf die kleinen Boote gewartet, die noch weitere Passagiere angeschleppt habe. Das ganze, weil das Meer schon zurueckging und das Schiff sonst zu viel Tiefgang im Hafen gehabt haette um ablegen zu koennen. Ja so haben wir die erste Nacht unsrer Tour auf dem Schiff verbracht. Um 5 Uhr morgens (man gewoehnt sich an diese Zeiten..) waren wir dann da und unser Guide meinte, erstmal fruehstuecken zu gehen. Die Spanier waren noch nciht so ganz bei sich, so sind Tonic, der Guide, und ich alleine los. Zum Fruehstueck gabs dann nach lokaler Manier Fisch, Chicken und Reis. Das ganze nennt sich Padang-Food und ist unheilmlich lecker. Padang ist die Hafenstadt, von der wir losgelegt sind. Es gibt ein Schaelchen mit Reis, eines mit Wasser und mehrere mit diversem Getier. Meist Fisch und Chicken, manchmal aber auch Hund und Kuh. Das ganze ist so durchgebraten und mit Chillisauce bedeckt, dass es manchmal schwer zu identifizieren ist. Gegessen wird mit der Hand, die vorher und nachher im Wasserschaelchen gereinigt wird. Ich hab mich an Chicken gehalten, waehrend Tonic erstmal den Fischkopf seziert hat. Ist schon was anderes als das gute alte deutsche Marmeladenbroetchen. Vorallem um 6 uhr morgens, nach einer doch sehr rauhen Schifffahrt.. Ich denke, dem einen oder anderen waere der Fischkopf doch zwei Mal durch den Mund gegangen..
Naja, nach unendlich langer Warterei gings dann weiter mit dem Schiff zum naechsten Hafen und von dort mit dem Speedboot zu unsrer Final Destination. Dieses Speedboot war mir auch nicht ganz koscher, da es doch sehr klein war, die Motoren dauernd ausfielen und waehrend der zweistuendigen ueberfahrt teilweise kein Land in Sicht war und die Wellen auch nicht gerade klein waren. Lustig war nur, dass keiner von uns wusste (in dem Boot waren noch ein paar alte Franzosen), dass wir nach 1 Minute Fahrt klatschnass werden wuerden. Die Gischt war doch enorm. ich musste die ganze Zeit ueber die Franzosen lachen, die sich in allerelei Wasserdichtes gehueltt hatten und voellig vermummt hinter mir sassen. Ein Anblick fuer Gotter. Ich glaube, gesehen haben sie in diesen zwei Stunden ausser der Waschanleitung ihrer Impermeables nicht viel..
Die naechsten Tage sind wir dann, umringt von franzoesichen Altersheimentkoemmlingen in 11er-Gruppen, durch den knietiefen Matsch des Dschungels gestapft, haben bei den Einheimischen in ihren Holzhuetten gepennt und dem traditionellen Leben dieser Mentawi-Menschen beigewohnt. War echt ein tolles Erlebnis, Unterhaltungen waren zwar schwer, da nur eineige ein paar Brocken Englisch koennen, aber irgendwie gehts immer. Unsre Gastfreundschaft haben wir auch fleissig mit Zigaretten bekundet, die die Mentawis Kette rauchen. Ungalublich. Die schnorren die ganze Zeit und qualmen, was das Zeug haelt. Schlimmer als der Durschnittsindonesier. Aber wir wurden ja vorgewarnt und hatten ne Menge dieser 30 mg Teer/3 mg Nikotin-Kanonen dabei.
Ein kleiner Exkurs zum indonesischen Rauchen: geraucht wird hier Kretek, das sind Nelkenzigaretten. Und das immer und ueberall. Ich schaetze mal, 95 % der maennlichen Bevoelkerung raucht. Und sowas wie Nichtraucherzonen gibts hier nur im McDonalds. Im noch so kleinen, stickigen Bus, im Internetcafe, im Einkaufszentrum, mit Babys auf dem Arm, einfach ueberall. Und es stoert keinen, keiner beschwert sich oder bittet den Raucher, doch bitte das Rauchen seinzulassen.
Zuruck zur Insel: Nachdem wir also wider zurueck waren aus dem Dschungel mussten wir nen tag Zwangspause einlegen, da das beruechtigte Schiff entgegen des "Fahrplanes" doch nen Tag spaeter abgefahren ist. Seis drum, es waren ne Menge netter Leute versammelt und man hatte viel Zeit zum quatschen. Zurueck in Padang gings dann wieder nach Bukuttinggi, von dort aus nach Parapat, wo sich der Lake Toba befindet. Dier ist ein Vulkansee mit Insel drin. Auf dieser Insel ist es sehr nett und sie zieht viele Touristen an. Auch mich. Nach einer wieder sehr beschwerlichen 20 h-Uebernachtfahrt, bei der ich den Aequator ueberschritten hab, einem leckerem Padangstyle-Dinner, keinem geklauten Photo und 6 Stunden unerklaerlichem Aufenthalt mitten in der nacht, irgendwo auf der Strasse war ich dann auch da, hab mich erstmal hingelegt und nicht mehr viel getan. hatte nur einen Tag dort, denn am nachsten Tag musste ich witer nach Bukit Lawang, dem Flecken Dschungel, wo man noch freilebende Orang-Utans zu Gesicht bekommt. Dies hiess wieder einen Tag Bus, zusammengequetscht ueber holprige Strassen, alles andere als Spass. Inzwischen hasse ich Busfahren. Auf Sumatra ist das echt die Pest. Die Entfernungen sind riessig, die Strassen nur Loecher und staendig verstopft. Staendig wird ueberholt, an den unuebersichtlichsten Stellen, mit 5 Mopeds die sich doch noch irgendwo durchquetschen.
Gut, die Orang-Utans hab ich dann heute gesehen, den ersten gleich morgens beim Fruestueck, wie er sich vor meinem Zimmer eine Mango hat schmecken lassen. Dann noch weitere im Dschungel. Echt lustige Tiere, ich liebe Affen! Und diese sind echt schon halb Mensch..

Gut, morgen wie gesagt, Malaysia, von dort gibts dann auch hoffentlich wieder Bilder, ich kaufe mir in Kuala Lumpur ne neue Kamera. Und keine Angst, ich hab alle mien Mitreisenden animiert, viele Photos zu machen, die werden mir dann auf CD nach Hause geschickt, es ist also nicht alles verloren.

Donnerstag, August 09, 2007

Danke

Danke, du kleines, dreckiges Arschloch, du, der du mir gestern im Bus meinen Photo geklaut hast. Danke fuer die Vernichtung der Erinnerung von 2,5 schoenen Wochen Indonesien. Erinnerungen an dein Land, von dem ich bis jetzt nur Gutes zu berichten vermochte. Ich hoffe, dir ist klar, dass du, stellvertreted fuer deine 225 Milloionen Landsleute, einen erheblichen Daempfer in meiner Euphorie gegenueber diesem, auch deinem Lande getaetigt hast. Ich wuensche dir, dass mein Photoapparat dir nur Unglueck bringen mag und dass dein hoffentlich vorhandenes schlechtes Gewissen dir moeglichst lange deine Tage vermiessen wird!

Dein Joachim

PS: Sonst geht es mir gut, bin nun auf Sumatra, dem Erdbeben auf Java ungemerkt entkommen und breche morgen zu ner 6 taegigen Dschungeltour auf einer abgelegenen Insel auf - ohne dies photographisch zu dokumentieren.