Bobs Blog

Freitag, September 29, 2006

Paradies

Es scheint zu klappen, hier stehen gleich die ersten Bilder online. Dauert bloss alles etwas laenger hier, mal sehen, wieviele ich heute schaffe.. Es gibt erstmal ein paar Impressionen von Mexico City..
Seit gestern bin ich uebrigens im Paradies! Nach einer diesmal sehr netten Fahrt (2. Klasse, Fenster offen und nur Radio) ueber die Berge bin ich das erste Mal in den Tropen! Es ist sauheiss hier, momentan fliesst mir der Schweiss nur so von der Stirn, dabei sitze ich nur und schreibe..
Hier in Zipolite ist absolut tote Hose. Ich bin hier fast alleine und alles hat geschlossen. Das liegt erstens daran, dass hier gerade Nebensaison ist und zum anderen an der vormals schon erwaehnten politischen Lage, die hier im Staat Oaxaca (Wovon Oaxaca die Hauptstadt ist) besonders schlimm ist. Hab da jetzt noch einiges mehr erfahren, ist wohl ziemlich krass, die Leute in Oaxaca (City) haben die Landesregierung mit saemtlichen Polizisten aus der Stadt gejagt und jetzt herrscht da ne Art Ausnahmezustand. Hab ich allerdings auch erst am letzten Abend erfahren, wie ich dort war.. Naja, viele haben das eben schon frueher mitgekriegt und meiden Oaxaca komplett. Dafuer hab ich jetzt ne total lustige und billige Bleibe direkt am Strand, ich brauch wirklich nur aus der Haengematte zu fallen und liege im Pazifik, der hier uebrigens krasse Wellen fabrizieret. Da traut man sich garnicht weit raus, denn die Stroemung ist echt der Hammer. Ohne Boden unter den Fuessen will ich da nicht sein.. Aber sonst ists echt der Traum schlechthin. Lag heut den ganzen Tag in meiner Haengematte und hab gelesen, bin durch das Kaff gelaufen (unter enormer Schweissproduktion) und war natuerlich im Meer baden. War allerdings nicht so erfrischend, denn der Pazifik ist hier echt bruehwarm.
Irgendwie scheint das nicht ganz zu klappen mit den Bildern, ich hoffe doch mal, die stehen jetzt bald mal hier!
Also, jetzt kam die Fehlermeldung. Toll! Das wird heut nichts mehr, ich geh jetzt was essen.

Mittwoch, September 27, 2006

Photos, die 100ste

Nachdem ich eben den absoluten Clou zu landen gedacht habe und meine saemtlichen Photos auf CD gebrannt hab um diese Teufelsmaschine hier auszutricksen, musste ich feststellen, dass DIESER VERDAMMTE COMPUTER NICHT MAL EIN CD-LAUFWERK HAT!!! Scheisse, wer denkt denn auch an sowas? Nun ja, ihr muesst euch dann eben noch etwas in Geduld ueben.. Das tut mir leid..

Dienstag, September 26, 2006

Viva la revolution

So, es ist nun schon wieder 24 Stunden her, dass ich in Oaxaca gelandet bin. War echt ne superschoene Busreise in einem - man staune - 1st class Reisebus. Nicht, dass ich ploetzlich mein Geld in weitem Bogen zum Fenster rauswerfen will, in Mexico gibt es, soweit ich das ueberblicke, ne 2. Klasse, ne erste Klasse und ne Deluxe Klasse, die erste ist somit das voellig normale Reisemittel und verkehrt auch super oft, so dass man nicht unnoetig lange an irgendeinem Busterminal abhaengen muss. Ich kam, kaufte das Ticket und ne viertel Stunde spaeter gings los - so liebe ich das!
Die Fahrt hatte nur zwei extrem nervige Mankos (die widerum auf die erste Klasse zurueckzufuehren sind :)
- Der Bus hatte - ich liebe es - eine Klimaanlage, die natuerlich auf Dauer-Minusgrad-Betrieb lief. Zu allem Ueberfluss war es ein heisser Tag und ich hatte nur Shorts und ein T-Shirt an, alles andere Warme sicher im Rucksack und der sicher im Laderaum verstaut. Prima.
- Der Bus hatte einen tollen Fernseher, und jeder Sitzplatz nen tollen laermenden Lautsprecher.
Da faehrt man durch atemberaubende Landschaften und die Leute haben nichts besseres zu tun, als sich ne daemliche Hollywoodklitsche reinzuziehen..
Ich fuer meinen Teil hab mein MP3-player eingesteckt und pausenlos aus dem Fenster geschaut. Hab dann auch endlich die beruehmten Kakteen gesehen, die es wirklich zuhauf und in beliebigem Ausmass zu scheinen gibt. Leider war meine Kamera bei meinem Pulli, so dass ich diese Impressionen nur in meinem Kopf speichern konnte.
In Oaxaca (Uachakka) angekommen, bin ich durch dann doch sehr kleine Gaesschen mit sehr kleinen Hauschen gelaufen (relativ zu el capitale) und in einem echt symphatischen Hostel gelandet. An der Rezeption (Hablas Ingles? - Sometimes!) musste ich dann erfahren, dass hier nur ein einziger Dorm belegt ist, alles andere ist frei. Hab mir dann ein freies Bett in dem Dorm gesichert (wer will schon alleine in einem 6-Bett-Zimmer schlafen) und bin eingezogen. Ist sehr lustig, es ist sehr international hier, Schweizer, Deutsche, Daenen und sogar zwei Mexikanerinnen. Alles in allem sehr gemuetlich, es sind ja nicht so viele Leute hier. Hab dann auch gleich erfahren warum. Hier in Oaxaca ist grad ziemlicher politischer Stress. Ich hab die Lage noch nicht komplett durchschaut, aber seit hier vor eineiger Zeit ein neuer Praesident gewaehlt worden ist, sind da einige Menschen (die Armen) nicht so sonderlich gluecklich darueber und wollen ihn nicht als Preasident haben. Und gerade hier in Oaxaca, einer eher armen Region Mexicos sind die Proteste gegen ihn wohl sehr heftig. Ueberall in der Stadt sind Tags an den Waenden (Fuero Ugo de Oax) und Strassenblockaden, irgendwie waren vorgestern sogar Schuesse zu hoeren, da ein Regierungsmitglied in der Stadt war und die Proteste besonderes stark. Eigentlich bekommt man aber nicht soviel davon mit, auf dem Zolaco (den es in fast jeder Stadt gibt), sind viele Transparente und Kundgebungen, ich versteh das ganze aber noch nicht so ganz. Muss mich hier mal schlau machen. Das ganze hat eben als Resultat, dass sich keine Touristen nach Oaxaca trauen und die Hostels, von denen ueberdurchschnittlich viele gibt, fast leer sind. Mir solls recht sein! Hab mir dann heut alte Zapotek- Ruinen angeschaut, die hier gleich vor Ort sind. Ist echt beeindruckend, was die Menschen da schon vor 3000 Jahren auf die Beine gestellt haben! Photos folgen, sobald mir el Chefe meien Kamerasoftware installiert hat, das ganze lauft hier naemlich nur mit WIN2000, da ist es mit Plug and Play noch nicht so ganz easy wie mit XP..
Mal schaun, vielleicht find ich heut abend nochmal die Zeit..
Hasta siempre!

Sonntag, September 24, 2006

Isabel la Catolica

"Eine Stadt muss man sich erlaufen" - mit dem Spruch hat mich meine Mutter frueher immer gequaelt und ich hab natuerlich gequaengelt bis zum geht-nicht-mehr. Gestern und heute jedoch hab ich mich an diese weisen Worte erinnert, hab mir den lonely planet geschnappt (Man sollte sich in einer 28 Mio-Einwohner-Stadt sehr gut ueberlegen, wo man hinlaeuft!) und bin losgelaufen.
Heute, zwei Tage und 2 schmerzende Fuesse spaeter kann ich allerdins ein positives Resumee ziehen. Ich hab diese Stadt inzwischen echt liebgewonnen. Am Anfang war ich schon noch sehr skeptisch, ob ich hier jemals warm werden kann, aber heute hab ich mich in die ein oder andere Echke schon "verliebt". Es gibt hier eben wie in jeder Stadt einfach nette Gegenden mit schoenen Haeusern, pittoresken Gaesschen und dem ein oder anderen schnuckeligen Cafe, wo man sich einfach wohlfuehlt. Ich habe beileibe nicht alles gesehen, aber es hat gereicht.
Nachdem ich gestern das weitere Umfeld meines Hostels abgegrast hab, bin ich heute mal Richtung Sueden zu Frida Kahlo gefahren, deren weltbekanntes und am Helmholzplatz imitiertes Haus dort steht. Danach war ich noch in "Venedig" und hab mich mit nem Holzboot durch von den Indianern angelegte Kanaele schippern lassen. War wirklich entspannend nach dem ganzen Gerenne..
Was mir hier wirklich noch Probleme bereitet, ist die Sprache. Ich merke immer mehr, dass ein paar mehr Brocken wirklich sehr hilfreich waeren, denn hier spricht kaum jemand Englisch geschweige denn eine andere Fremdsprache. Gestern war ich mit zwei Tschechen aus meinem Hostel und einem Einheimischen auf einem Punkkomzert und die Konversation zwischen uns vieren war wirkklich nicht einfach. Der Mexicaner konnte eben nur Spanisch, der eine Tscheche Deutsch (und das eher schlecht) und der andere Englisch. Beide konnten aber relativ gut Spanisch, so dass ich sehr oft einfach nur daneben sass und mein Bier getrunken hab. War aber trotzdem ein echt lustiger Abend, alles irgenwie hinimprovisiert aber doch noch mit einem guten Ende. Zwischendurch hatte ich schon gedacht, ich komme nichtmehr nach Hause, da wir erst U-Bahn gefahren sind, dann ein Stueck gelaufen und spaeter nochmal Taxi gefahren sind. Ich wusste einfach nicht, wo ich war, geschweige denn, wie ich zurueck ins Hostel komme. Is schon ein ziemliches Scheissgefuehl, in einer fremden Stadt nicht zu wissen, wo man ist und weie man mach Hause kommt. Aber zum Glueck gibts ja Taxis, (vor denen uebrigens oft gewarnt wird, da sie Leute irgendo hinfahren und dann ausrauben) und so sind wir (Der eine Tscheche ist mit mir gekommen) heil wieder im der Calle Isabel la Catolica angekommen.
Ich hab schon ne Menge recht langweiliger Bilder gemacht, ich muss mal gucken, ob ich die irgenwie ins Internet reinkrieg, mach ich aber spaeter.
Morgen werd ich dann Mexico City verlassen und schlag mich zum Pazifik durch. Spaeter hab ich dann noch geplant bis Cancun zu kommen, das ist dann Karibik und von dort aus mit dem Flugzeug nach LA zu fliegen, da ich mit dem Bus viel zu viel von der doch recht knappen Zeit verlieren wuerde und das auch nicht viel mehr kostet.
Soweit der Lagebericht, ich hoffe, ihr lest euch das jetzt auch alles durch!

Freitag, September 22, 2006

Buenos Dias

So, bin also im schoenen Mexico angekommen.. Vor ziemlich genau 24 Stunden bin ich hier im Hostel gelandet. Auf dem Weg vom Flughafen zum Hostel muss ich so hiflos ausgesehen haben, dass mir gleich zwei Mexicanerinnen den Weg zur richtigen UBahn gezeigt haben. Mein Hostel ist zwar echt nett und es gibt erwartungsgemaess viele Backpacker hier, doch liegt mein Zimmer genau an einer Strasse, die nicht gerade die leiseste Mexico Citys zu sein scheint.. Hab mir dann heut erstmal Ohropax besorgt, und hoffe nun auf eine ruhigere Nacht. Heut morgen hab mich dann nach einem einfachen aber leckeren Fruehstueck gleich mal ins Gewuehle gestuerzt und meine Nachbarschaft erkundigt. Da ich hier mitten im Zentrum bin, konnte ich auch gleich einige Sehenswuerdigkeiten rund um den Zolaco, was so den Mittelpunkt der Stadt darstellt, erkundigen. Muss schon sagen: krass! Man merkt doch schnell, dass man sich ncht in Europa aufhaelt. Ein Gewusel sondersgleichen und tausende von Verkaeufern, die einem ihren Ramsch durch lautes Schreien verkaufen wollen. Ich glaub, ich habe kein einziges Produkt gesehen, in dem ich auch nur ansatzweise einen Sinn, es zu kaufen gesehen habe. Trash, soweit das Auge reicht. Aber die Menschen hier scheinen damit wohl einigermassen ueber die Runden zu kommen..
An jeder Ecke steht ein Polizist und regelt den Verkehr trotz Ampel und auch die Schuhputzer sind hier noch nicht ausgestorben. Kaum ein Strassenzug ohne einen, der auch wirklich viel Geschaeft hat!
Das ganze wirkt schon noch sehr fremd auf mich, nach meiner ausgedehnten Tour heute war ich total am Ende und dann auch sehr froh, alleine in meinem Zimmer zu sein und nicht an jeder Ecke angequatscht zu werden. Trotz, dass ich in einem 10er-Zimmer bin, sind wir dort momentan nur zu zweit, ein Tscheche und ich. Der hat allerdings leichte Probleme, da er absolut keine Schaerfe vertraegt ;)
Es gaebe schon nach einem Tag noch ne Menge hier zu erzaehlen, aber fuers Erste solls das mal gewesen sein.

Sonntag, September 17, 2006

Aufgeregt

Es ist nun schon zwei Tage her, dass ich in Leonberg angekommen bin und meine Aufregung steigt von Tag zu Tag.. Am Mittwoch morgen wirds unwiederruflich nach Mexiko gehen und was mich dort erwarten wird steht noch in den Sternen.. Habe jetzt immerhin den Lonely Planet organisiert und kann mir schonmal einen ersten Eindruck dieses mir noch so fernen Landes machen. Trotzdem wirkt alles noch so fern und vorallem fernab jeglicher Realität. Hab heute in den Nachrichten Mecico City gesehen, dort wurde der Unabhängigkeitstag gefeiert, allerdings doch 4 Tage zu früh!
Ja, ansonsten geht es mir hier gut, ich lass mich von meiner Mutter ein letztes Mal mit leckerem Essen verwöhnen und verabschiede mich täglich von weiteren Freunden/Verwandten. Leider ist mal wieder nicht soviel los hier im Ländle, so dass ich diesen Abend wohl zuhause verbringen werde. Ist aber nicht so schilmm, bald wäre ich wohl froh über einen Abend im trauten Heim.
So warte ich nun gespannt der Dinge, die in den nächsten Tage noch passieren werden und geniesse die letzten Tage in Deutschland.

Montag, September 11, 2006

Lazy Sunday afternoon

Nachdem die Reste der gestrigen Abschiedsparty beseitigt worden sind und ich meinen Kater gezähmt habe, hab ich nochmals den Berliner Spätsommer genossen und meinem Kiez tschüss gesagt.. Ab morgen wirds dann ernst und meine Zimmereinrichtung wird sich für ein Jahr in Kartons verstecken müssen.
Hab jetzt schonmal in Mexico ein bestimmt ganz tolles Hostel namens Amigo gefunden, wo es vielleicht Cucharacas zum Frühstück geben wird ;)
Ja, weiss auch nicht.. Is irgendwie schon ein komisches Gefühl nun dann bald hier weg zu sein und irgendwo in Mexico rumzudümpeln. Mal schaun, was die Zeit so bringt, bis jetzt blicke ich optimistisch, wenn auch leicht zitterig in die Zukunft.
Wird schon werden..