Bobs Blog

Dienstag, Februar 20, 2007

Leben Teil 2

Alles veraendert sich. So auch das Leben in meinem doch recht kurzen Zeitraum von sechs Monaten hier in Christchurch. Und jetzt gerade zu diesem Zeitpunkt faellt es am Meisten auf. Da waeren erstmal meine Deutschen Kollegen an der Uni hier zu nennen, zu denen ich doch recht schnell ein gutes Verhaeltnis aufgebaut hab und wir sehr viel Spass zusammen hatten. Nun ja, sie sind weg. Nicht, dass ich sonst keine Ansprechpartner haette, aber ist halt schon was anderes, wenn man dieselbe Sprache spricht.. Aber nun kann ich mich endlich mehr auf mein Englisch konzentrieren.
Ausserdem ist seit gestern wieder das Campusleben hier eingekehrt. Heisst, es wimmelt nur so von Studenten und ueberall gibt es Infostaende und eine vollgepackte Woche mit Veranstaltungen, darunter einigen hoffentlich guten Konzerten. Hier und vorallem durch die Studentenclubs ist auch hier mit erhoehtem Sozialkontakt zu rechnen..
Und zudem ist hier jetzt echt Sommer. Seit dem Wochenende nur Sonnenschein und super Temperaturen. War nun auch mal am Strand hier in Chch und am Sonntag lag ich lange im Park in der Sonne. Traumhaft!
Ja und nimmt man das nun alles zusammen, ergibt sich doch ein ganz neues Bild von meinem Leben hier.. Wird sicherlich etwas dauern, bis ich mich vorallem an die vielen Studenten hier gewoehnt habe, aber Neues muss ja nicht immer schlecht sein..

Donnerstag, Februar 08, 2007

Abel Tasman

Wie ja schon erwaehnt, ging es Ende Januar gleich weiter auf Reisen, diesmal mit Markus von der Uni hier. Da wir beide noch keinen der famosen Great Walks gemacht hatten und ich den Nordwesten der Suedinsel noch nicht gesehen hatte, sind wir somit in Richtung Nelson aufgebrochen um dort 3 Tage lang den Abel Tasman Track zu bewaeltigen.

Die erste Etappe haben wir mit dem Kajak zurueckgelegt, was schoen aber nach einem Tag auch genug war. Gerade an unserem Zeltplatz angekommen, hats natuerlich gleich zu schuetten angefangen, so dass unser Equipment doch leicht nass wurde, da wirs nicht rechtzeitig geschafft hatten, unser Zelt aufzubauen. Der Abend war sehr regnerisch, aber zu diesemm Zeitpunkt hatten wir noch Bier, sodass es dann doch ertraeglich war. Hier ein paar Ausblicke der Anchorage Bay:





Am naechsten Tag gings dann bei wunderschoenem Wetter weiter bis Onetahuti Beach, dem schoensten unsrer drei Campingplaetze. Da dieser Tag echt schoen war und das Laufen somit richtig Spass gemacht hat, musste irgendwas passieren, um diese Idzlle zu trueben. Nach der Haelfe der Zeit haben wir dann auch festgestellt, dass sich unser profesionell angebundener Topf irgenwo auf dem Weg verabschiedet hat.. Nun ja, haben uns dann halt mit topfschnorren ueber Wasser gehalten, war dann auch ok.








Onetahuti Beach

Am naechsten Tag gings mit dicken Blasen weiter ueber zwei Passagen, die nur bei Ebbe ueberquert werden koennen. War ziemlich schmerzhaft, denn das fing nur ohne Schuhe und die scharfen Muscheln haben immer gut auf meine Blasen gezielt.. Zum Glueck war diese Etappe nicht sehr lange, sonst waer ich wohl am Ende gestorben. Hab mich erstmal ne Weile hinlegen muessen, bis ich wieder einigermassen laufen konnte. Abends gabs dann wieder klassisch Regen mit Nudeln.





Gluecklicherweise hatten wir am Abreisetag blendenden Sonnenschein und konnten so alle unsrer Sachen inklusive Zelt trockenlegen. Zurueck gings dann mit dem Watertaxi nach Marahau, von wo aus wir zurueck nach Nelson sind um erstmal beim Mac wieder was Vernuenftiges zu essen.

Angekommen im bestimmt schoensten Backpackers Neuseelands hatten wir noch einen lustigen Abend mit vielen Deutschen und zwei Kanadiern und haben uns am naechsten morgen wieder Richtung Christchurch aufgemacht. Dabei ging es ueber den Lewis Pass und somit durch eine der krassesten Landschaften, die ich hier je gesehen hab. Irre.





Um den ganzen Anstrengungen dann noch einen gemuetlichen Abschluss zu geben, sind wir noch in die heissen Quellen in Hanmer Springs eingekehrt um uns in 40 C heissem Schwefelwasser die mueden Beine zu regenerieren. Dort haben wir dann zufaellig Katja, eine Bekannte aus Chch wieder getroffen, mit der wir dann noch total ausgehungert eine Deluxe-Pizza essen waren. Danach gings im Kometenschein zurueck nach Chch.

Samstag, Februar 03, 2007

Dies ist ein neuer Eintrag

Nachdem ich nun von so vielen Leuten eins auf die Muetze gekriegt hab, weil ich hier schon so lange nichts mehr reingeschrieben hab, gehts nun weiter. Ich bin extra jetzt
hier am Samstag hergekommen um mal in aller Ruhe was zu schreiben. Ist grad recht stressig gewesen an der Uni, mein Reaktor war in der Endbauphase und da waren noch 1000 Dinge zu erledigen und 1001 Fragen zu klaeren. Aber jetzt isser gebaut und ich hab schon Wasser durchlaufen lassen, nachdem ich 1002 Leckagen beseitigt hab. Strom kommt dann im Laufe der naechsten Woche hinzu, und dann gibts schon die ersten Nanotubes! Nach 3 Monaten! Ja, ihr lest richtig, ich kann jetzt irgendwann Bergfest feiern, ich habs nicht auf den Tag genau ausgerechnet, aber so um den Dreh jetzt hab ich Halbzeit in Neuseeland. Ist schon krass, wie die Zeit vergeht, aber aufhalten kann man sie ja nicht.

Ja, was ist passiert im Januar?

Nachdem ich zwei schoene Wochen mit meinen Eltern inklusive Weihnachten und Sylvester verbracht hab und die Hauptattraktionen der Suedinsel gesehen hab, gings dann wieder ans Arbeiten an der Uni, bevor ich Ende Januar nochmals fuer ne Woche den Abel-Tasman-Track mit Markus, einem meiner Mitstreiter hier, unsicher gemacht hab. War auch ein sehr schoener Ausflug, der durch Blasen an den Fuessen allerdings etwas getruebt weurde. Sonst war nicht so viel los in Chch, Alltag as Alltag can be. Und der Sommer ist eingekehrt. Zumindest war der Januar doch ganz schoen und vorallem nichtmehr so kalt wie der Dezember. Also eigentlich sollte ich jetzt am Strand liegen, aber ihr seid mir so wichtig, dass ich lieber schreibe!

Ich denke, es gibt hier einfach ein paar schoene Bilder mit kurzen Erklaerungen. Ein komplettes Tag x-Tagebuch spare ich mir.

AAAlso, fangen wir mal an:



Das hier ist Kaikoura von oben, unser erster Stopp. War sehr beeindruckend, mit dem sonnenverwoehnten Meer im Vordergrund und den Wolkenverhangenen Bergen in im Hintergrund. Hier kann man Whale-watching machen, der Ort ist unter anderem beruehmt dafuer. Mach ich vielleicht spaeter nochmal, ist nicht weit von Chch, habe mir bloss sagen lassen, dass dabei auch mal die Haelfte der Touristen auf dem Boot gruen ueber der Rehling haengen und die Wale mit Verdautem fuettern..









So, das hier ist mal ein kleiner Bush-Rundumschlag. Der Bush ist sehr typisch fuer Neuseeland. Er ist kalt, nass und ungemuetlich. Es muss staendig regenen, dass er sich so haelt, wie er ist. Deshalb fuehlt er sich auch an der sehr regnerischen Westkueste (300 Tage im Jahr Regen) sehr wohl. Aber er ist schoen. Und sehr photogen. Die typischste Pflanze des Bushs ist das (der?) Farn. Es kringelt sich immer so nett ein, dass kein neuseelaendisches Emblem ohne diese Kringel auskommt. Sehr beruehmt und sehr oft fotografiert. Wir sind einen Tag in den Busch reingelaufen und waren hin und weg. Man muss sich das vorstellen wie im Dschungel, bloss kalt.


Weiter gings dann zu den Gletschern. Diese sind auch ein must-go fuer jeden Neuseeland-Besucher, da es irgendwie nicht so viele Gletscher auf der Welt gibt, die bis ins Tal reichen. Man kann da hinlaufen, ohne den Berg hinaufzulaufen. Da ist das Meer, ein paar km weiter hinten das Gletscherende und bei so 25 km Kuestennetfernung glaub ich ist man beim Gipfel des Mount Cook. 3600 Meter hoch. Wenn man jetzt noch dazu sagt, dass die naechste Kueste ueber das tasmanische Meer die Australiens ist, das bekanntlich sonnig und heiss ist, wird auch vollends klar, was mit den heissen, voll Wasserdampf gelandenen Luftmassen passiert, die ohne Vorwarnung auf diese Huerde prallen. Richtig. Regen, Regen und nochmal Regen. Die Gletscher bleiben auch von dem allgemeinen Gletscherrueckgang momentan verschont und wachsen! Gut, wir waren im stroemendsten Regen oben (es soll Leute geben, die erwischen einen der 65 Sonnentage... grmbl) und es war beeindruckend schoen. Und kalt. Aber was nicht toetet, haertet bekanntlich ab..









Anbei noch Aussichten in der Naehe der Gletscher. Der Gletschersee, indem sich die Southern Alps so nett spiegeln ist natuerlich auch ein Photo-Muss. An diesem Morgen nachdem wir auf dem Gletscher waren, schien natuerlich die Sonne aus vollem Herzen. Glueck muss der Mensch haben..





Ja und weiter gings nach Queenstown, da ham wir dann Sylvester verbracht. Leider nicht bei 30 C am Strand unter Palmen, dafuer bei 10 C am Steg in Queenstown. Natuerlich hat der leckere Sylvester-Dinner nicht gefehlt, dafuer aber der Sekt um 12, da in allen Innenstaedten Neuseelands an Sylvester ein Alkoholtrinkverbot galt.. Dafuer wiederum gabs ein schoenes Feuerwerk, da selber knallen auch nicht erlaubt ist (dafuer ist das aber an anderen Feiertagen im Jahr erlaubt ..?). Ja, manchmal spinnen sie schon ein bissechen, die Kiwis.. Gut, den Sekt gabs dann im Hotel, So richtig Sylvesterstimmung kam allerdings bei keinem von uns dreien auf.

Naechstes Highlight war dann der Milford Sound. Das selbsternannte achte Weltwunder und bestimmt groesster Busbahnhof der suedlichen Hemisphaere in 100 km Entfernung der naechsten Siedlung. Waren dort am Nachmittag in traumhafter Sonne und wurden so fuer den Gletscherregen entschaedigt. War schoen, ich haette mir aber noch etwas mehr drunter vorgestellt. Werde wohl auch nochmel nen Track in der Gegend laufen, vielleicht haut es mich dann mehr um. Die Strasse von Te Anau bis zum Sound war zumindest in meinen Augen beeindruckensder als der Sound selbst.











Am Ende der Reise sind wir dann noch im Mt Cook Nationalpark unterwegs gewesen und haben eine kleine Anhoehe unter Sschweisstreiben erklommen, von wo aus wir mit einer phantastischen Aussicht auf den Berg selbst belohnt wurden.











Ja, soweit mal die erste Tour, ich hoffe, ihr geniesst die Bilder und bald kommen dann noch die Abel Tasman-Bilder dazu!