Nachdem ich nun von so vielen Leuten eins auf die Muetze gekriegt hab, weil ich hier schon so lange nichts mehr reingeschrieben hab, gehts nun weiter. Ich bin extra jetzt
hier am Samstag hergekommen um mal in aller Ruhe was zu schreiben. Ist grad recht stressig gewesen an der Uni, mein Reaktor war in der Endbauphase und da waren noch 1000 Dinge zu erledigen und 1001 Fragen zu klaeren. Aber jetzt isser gebaut und ich hab schon Wasser durchlaufen lassen, nachdem ich 1002 Leckagen beseitigt hab. Strom kommt dann im Laufe der naechsten Woche hinzu, und dann gibts schon die ersten Nanotubes! Nach 3 Monaten! Ja, ihr lest richtig, ich kann jetzt irgendwann Bergfest feiern, ich habs nicht auf den Tag genau ausgerechnet, aber so um den Dreh jetzt hab ich Halbzeit in Neuseeland. Ist schon krass, wie die Zeit vergeht, aber aufhalten kann man sie ja nicht.
Ja, was ist passiert im Januar?
Nachdem ich zwei schoene Wochen mit meinen Eltern inklusive Weihnachten und Sylvester verbracht hab und die Hauptattraktionen der Suedinsel gesehen hab, gings dann wieder ans Arbeiten an der Uni, bevor ich Ende Januar nochmals fuer ne Woche den Abel-Tasman-Track mit Markus, einem meiner Mitstreiter hier, unsicher gemacht hab. War auch ein sehr schoener Ausflug, der durch Blasen an den Fuessen allerdings etwas getruebt weurde. Sonst war nicht so viel los in Chch, Alltag as Alltag can be. Und der Sommer ist eingekehrt. Zumindest war der Januar doch ganz schoen und vorallem nichtmehr so kalt wie der Dezember. Also eigentlich sollte ich jetzt am Strand liegen, aber ihr seid mir so wichtig, dass ich lieber schreibe!
Ich denke, es gibt hier einfach ein paar schoene Bilder mit kurzen Erklaerungen. Ein komplettes Tag x-Tagebuch spare ich mir.
AAAlso, fangen wir mal an:

Das hier ist Kaikoura von oben, unser erster Stopp. War sehr beeindruckend, mit dem sonnenverwoehnten Meer im Vordergrund und den Wolkenverhangenen Bergen in im Hintergrund. Hier kann man Whale-watching machen, der Ort ist unter anderem beruehmt dafuer. Mach ich vielleicht spaeter nochmal, ist nicht weit von Chch, habe mir bloss sagen lassen, dass dabei auch mal die Haelfte der Touristen auf dem Boot gruen ueber der Rehling haengen und die Wale mit Verdautem fuettern..




So, das hier ist mal ein kleiner Bush-Rundumschlag. Der Bush ist sehr typisch fuer Neuseeland. Er ist kalt, nass und ungemuetlich. Es muss staendig regenen, dass er sich so haelt, wie er ist. Deshalb fuehlt er sich auch an der sehr regnerischen Westkueste (300 Tage im Jahr Regen) sehr wohl. Aber er ist schoen. Und sehr photogen. Die typischste Pflanze des Bushs ist das (der?) Farn. Es kringelt sich immer so nett ein, dass kein neuseelaendisches Emblem ohne diese Kringel auskommt. Sehr beruehmt und sehr oft fotografiert. Wir sind einen Tag in den Busch reingelaufen und waren hin und weg. Man muss sich das vorstellen wie im Dschungel, bloss kalt.
Weiter gings dann zu den Gletschern. Diese sind auch ein must-go fuer jeden Neuseeland-Besucher, da es irgendwie nicht so viele Gletscher auf der Welt gibt, die bis ins Tal reichen. Man kann da hinlaufen, ohne den Berg hinaufzulaufen. Da ist das Meer, ein paar km weiter hinten das Gletscherende und bei so 25 km Kuestennetfernung glaub ich ist man beim Gipfel des Mount Cook. 3600 Meter hoch. Wenn man jetzt noch dazu sagt, dass die naechste Kueste ueber das tasmanische Meer die Australiens ist, das bekanntlich sonnig und heiss ist, wird auch vollends klar, was mit den heissen, voll Wasserdampf gelandenen Luftmassen passiert, die ohne Vorwarnung auf diese Huerde prallen. Richtig. Regen, Regen und nochmal Regen. Die Gletscher bleiben auch von dem allgemeinen Gletscherrueckgang momentan verschont und wachsen! Gut, wir waren im stroemendsten Regen oben (es soll Leute geben, die erwischen einen der 65 Sonnentage... grmbl) und es war beeindruckend schoen. Und kalt. Aber was nicht toetet, haertet bekanntlich ab..




Anbei noch Aussichten in der Naehe der Gletscher. Der Gletschersee, indem sich die Southern Alps so nett spiegeln ist natuerlich auch ein Photo-Muss. An diesem Morgen nachdem wir auf dem Gletscher waren, schien natuerlich die Sonne aus vollem Herzen. Glueck muss der Mensch haben..


Ja und weiter gings nach Queenstown, da ham wir dann Sylvester verbracht. Leider nicht bei 30 C am Strand unter Palmen, dafuer bei 10 C am Steg in Queenstown. Natuerlich hat der leckere Sylvester-Dinner nicht gefehlt, dafuer aber der Sekt um 12, da in allen Innenstaedten Neuseelands an Sylvester ein Alkoholtrinkverbot galt.. Dafuer wiederum gabs ein schoenes Feuerwerk, da selber knallen auch nicht erlaubt ist (dafuer ist das aber an anderen Feiertagen im Jahr erlaubt ..?). Ja, manchmal spinnen sie schon ein bissechen, die Kiwis.. Gut, den Sekt gabs dann im Hotel, So richtig Sylvesterstimmung kam allerdings bei keinem von uns dreien auf.
Naechstes Highlight war dann der Milford Sound. Das selbsternannte achte Weltwunder und bestimmt groesster Busbahnhof der suedlichen Hemisphaere in 100 km Entfernung der naechsten Siedlung. Waren dort am Nachmittag in traumhafter Sonne und wurden so fuer den Gletscherregen entschaedigt. War schoen, ich haette mir aber noch etwas mehr drunter vorgestellt. Werde wohl auch nochmel nen Track in der Gegend laufen, vielleicht haut es mich dann mehr um. Die Strasse von Te Anau bis zum Sound war zumindest in meinen Augen beeindruckensder als der Sound selbst.





Am Ende der Reise sind wir dann noch im Mt Cook Nationalpark unterwegs gewesen und haben eine kleine Anhoehe unter Sschweisstreiben erklommen, von wo aus wir mit einer phantastischen Aussicht auf den Berg selbst belohnt wurden.





Ja, soweit mal die erste Tour, ich hoffe, ihr geniesst die Bilder und bald kommen dann noch die Abel Tasman-Bilder dazu!